Geparden leben in Wüsten, Savannen und im offenen Gelände in Afrika und Asien.
Schon im 4. Jahrhundert vor Christus wurden die leicht zu zähmenden Tiere für die Jagd abgerichtet und werden daher auch Jagdleoparden genannt.
Aussehen
Geparden unterscheiden sich in mehreren Merkmalen von anderen Großkatzen. Sie haben lange, schlanke Beine und ihr Körper ist ganz für große Geschwindigkeit gebaut. Über kurze Strecken erreichen die Geparden eine Geschwindigkeit von über 100 km in der Stunde und sind somit die schnellsten Säugetiere der Welt.
Die schmalen Pfoten eines Geparden haben stumpfe, nicht zurückziehbare Krallen. Im Verhältnis zu seinem Körper ist der Kopf des Geparden eher klein mit kleinen, runden und ziemlich hoch sitzenden Augen.
Das Fell ist gelblich weiß gefärbt und hat dunkle punktartige Flecken. Der Gepard wird bis 1,50 Meter lang und erreicht eine Schulterhöhe von 0,75 cm.
Lebensweise
Geparden leben alleine, in Paarbeziehungen oder in Familiengruppen und haben Reviere, in denen sie tagsüber auf die Jagd gehen. Die Augen sind bei der Jagd besonders wichtig. Mit ihnen erspäht der Gepard schon von weitem aus einem Versteck seine Beute.
Der Gepard ist ein Hetzjäger und jagt vor allem Gazellen. Wenn ein Gepard ein Gazellenrudel sieht, schleicht er sich an, lässt sich dann auch sehen und läuft neben dem Rudel her.
Dabei sucht er sich ein geeignetes Beutetier aus. Dann jagt er auf die Beute los und wirft diese mit seinen starken Pranken zu Boden, um dem Opfer sofort die Kehle durchzubeißen.
Da der Gepard ein Kurzstreckenläufer ist, lässt er von seiner Beute ab, wenn es ihm nicht gelingt diese in kurzer Zeit niederzuwerfen.
Nach einer erfolgreichen Jagd geschieht es aber auch oft, dass Löwen dem Geparden die Beute abjagen. Weil die Löwen schwerer und kräftiger sind als der Gepard, bleibt diesem dann nur die Flucht.
Nahrung
Außer Gazellen sind auch Hasen, Schakale, kleine Antilopenarten und Vögel wie Perlhühner und junge Straußvögel die wichtigsten Beutetiere der Geparde. Zeitweise jagen sie auch im Rudel und versuchen dann größere Beutetiere wie Zebras zu erlegen.
Fortpflanzung
Bei den Geparden scheint es eine bestimmte Paarungszeit nicht zu geben, denn man kann das ganze Jahr über Muttertiere in Begleitung ihrer Jungen sehen. Das Weibchen bringt nach einer Tragezeit von 90 bis 95 Tagen zwischen ein und acht Junge zur Welt. Der Nachwuchs ist bei der Geburt blind und mit einem graublauen Fell bedeckt. Die Augen öffnen sich nach etwa 2 Wochen. Die Jungen werden etwa sechs Wochen lang gesäugt und sind bereits nach wenigen Monaten unabhängig
Jaguar
Der Jaguar ist eine Raubkatze. Er lebt in Mittel- und Südamerika und sieht dem Leoparden ähnlich. Ein Jaguar ist aber wesentlich kräftiger. So schafft er es zum Beispiel, ein Pferd wegzuschleifen. Er wird fast so groß wie ein kleiner Tiger. Ein ausgewachsener Jaguar wird bis zu 2m groß. Die Schulterhöhe beträgt 70 bis 75 cm. Ein Jaguar wiegt bis zu 100 Kilogramm. Die Schwanzlänge beträgt 40 bis 80 cm. Sein Fell ist rötlich gelb mit schwarzen Ringelflecken.
Der Jaguar lebt vor allem in Waldgebieten. Besonders häufig kommt er in der Nähe von großen Flüssen vor. Er kann nicht so geschickt klettern wie ein Leopard, dafür aber besonders gut schwimmen. Nicht selten verfolgt der Jaguar seine Beute ins Wasser. Er zögert auch nicht, selbst Kaimane anzugreifen. Weitere Beutetiere sind Tapire, Wasserschweine, Fischotter, Schildkröten und auch Wasservögel sowie Fische.
Nach einer Tragzeit von ca. dreieinhalb Monaten bringt ein Jaguarweibchen ein bis vier (meist jedoch zwei) Junge zur Welt. Jaguare werden ungefähr 20 Jahre alt
Leopard
Der Leopard ist eine Raubkatze. Er lebt in großen Teilen Afrikas und Asiens. Seine Körperlänge beträgt ca. 1,50 m bei einem Gewicht bis zu 90 Kilogramm. Die Schwanzlänge beträgt 60 – 110 cm. Seine Fellzeichnung unterscheidet ihn von den anderen Raubkatzen, denn der Leopard besitzt dunkelbraune bis schwarzbraune Flecken auf gelbem Grund. Einfarbige, schwarze Leoparden kommen häufig in Süd- und Hinterindien vor und werden auch Panter genannt.
Das Leopardenweibchen bringt nach drei bis dreieinhalb Monaten Tragzeit meist 2 – 3 Junge zur Welt. Die Jungen werden noch 3 Monate gesäugt. Der Leopard kann gut klettern. Er schleicht sich oft in Bäumen an Affen heran. Zu seinen hauptsächlichen Beutetieren gehören Antilopen, Wildschweine, Nagetiere und auch Vögel. Der Leopard jagt meist nachts. In der freien Natur werden Leoparden ca. 15 Jahre alt. In einem Zoo wurde ein Leopard schon einmal 24 Jahre alt.
Luchs
Der Luchs ist eine Raubkatze. Er lebt hauptsächlich in den Wäldern der nördlichen Welt. Es gibt sechs verschiedene Luchsarten. Der Rotluchs ist der kleinste Luchs. Er wird nur ca. 90 cm groß. Der Nordluchs dagegen wird bis zu 1,10 m groß. Er war in Deutschland ausgerottet. Nach 1970 wurde er aber im Nationalpark Bayerischer Wald wieder ausgewildert.
Ein ausgewachsener Luchs wiegt ungefähr 35 Kilogramm. Er hat einen kleinen Kopf mit zipfligem Backenbart, mächtigen Pranken und außergewöhnlich scharfen Krallen. Sein Pummelschwänzchen ist nur ca. 20 cm groß. Besonderes Merkmal eines Luchses sind seine Pinselohren. Er kann aber nicht nur gut hören, sondern auch sehr gut riechen. Ein Reh riecht der Luchs schon, wenn es noch über 500 m von ihm entfernt ist. Häufiger jagt er jedoch Hasen, Mäuse und andere kleine Nager. Aber auch Eichhörnchen, Marder, Dachse sowie zahlreiche Wasser- und Sumpfvögel gehören zu seinen Beutetieren.
Im Mai oder Juni bekommt das Luchsweibchen ein bis zwei Junge. Sie sind die ersten 14 Tage blind und werden 2 Monate von der Mutter gesäugt. Bis zum nächsten Frühjahr bleiben sie bei der Mutter. Nach ca. 2 Jahren gehen sie ihre eigenen Wege.
Löwe
Vorkommen
Löwen gibt es heute nur noch in den Steppen und Savannen in Afrika südlich der Sahara und in einigen Reservaten in Nordwestindien. Vor und während der Eiszeit hingegen waren die Löwen über ganz Eurasien und Nordamerika verbreitet.
Doch mit dem Vordringen der Menschen in die Savannen und die damit verbundene Jagd auf die Löwen ist ihre Anzahl sehr zurückgegangen.
In Sagen ist der Löwe der „König der Tiere“.
Als Zeichen von Tapferkeit und Stärke ist er auch in vielen Wappen abgebildet.
Aussehen
Der Löwe ist eine prachtvolle und kräftig gebaute Raubkatze. Er besitzt einen großen Kopf, dicke, starke Beine und einen langen Schwanz, an dessen Spitze sich ein Büschel langer Haare befindet. Das Männchen ist größer als das Weibchen, die Löwin, und hat eine Mähne auf dem Nacken und den Schultern. Die Fellfarbe der Löwen reicht von gelblichbraun bis rötlichbraun; die Mähne ist hellgelb bis schwarz.
Löwen erreichen eine Körperlänge von 1,90 m bis 2,00 m und können bis zu 275 kg schwer werden.
Lebensweise
Von 24 Stunden verbringt ein Löwe 20 Stunden ruhend auf dem Boden.
Normalerweise jagen Löwen tagsüber, doch in Gebieten, in denen sie selbst stark gejagt werden, gehen sie nachts auf die Jagd.
Sie leben in Rudeln von meist 3 erwachsenen Männchen und 15 Weibchen mit ihren Jungen. Löwen verteidigen ihr Jagdrevier gegen Eindringlinge, vor allem gegen andere erwachsene Männchen. Es gibt jedoch auch Gruppen von jungen Männchen, die ohne Weibchen leben.
Nahrung
Löwen jagen Säugetiere wie Antilopen, Gazellen und Zebras und töten zu mehreren auch größere Tiere wie Büffel und Giraffen. Aber auch kleinere Tiere und Vögel werden ebenfalls von ihnen erlegt.
Für die Jagd sind vor allem die Löwinnen zuständig. Sie gehen oft in Gruppen auf die Jagd. Einige Tiere treiben dabei die Beute auf die versteckt auf der Lauer liegenden anderen Tiere zu.
Männliche Löwen hingegen schleichen sich so nahe wie möglich an ihre Beute heran. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd springen sie dann auf die Beute und erlegen sie mit einem Biss in den Hals oder den Nacken.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung ist bei den Löwen nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden.
Nach einer Tragezeit von 102 - 113 Tagen werden meistens 2 - 3 Junge geboren. Die Welpen werden ungefähr 6 Monate lang gesäugt. Mit drei Monaten können sie aber auch schon feste Nahrung zu sich nehmen.
Wenn ein Rudel auf Jagd geht, werden die Welpen unter der Aufsicht von einem oder zwei erwachsenen Tieren zurückgelassen. Wenn die Beute dann erlegt ist, kommt das Muttertier und holt die Welpen.
Im Alter von 4 Monaten begleiten die Welpen ihre Mutter überallhin, auch wenn sie zur Jagd geht. Löwen werden mit ungefähr 18 Monaten geschlechtsreif.
Wenn du den Film ablaufen lässt schaut der Löwe dich an.
Ozelot
Der Ozelot ist eine Raubkatze. Er lebt im Süden Nordamerikas, in Südamerika bis Peru und Nordargentinien, aber nicht in Chile. Es gibt elf Unterarten, die sich in der Größe und im Aussehen unterscheiden. Der Ozelot wird wegen seines schön gezeichneten Fells stark verfolgt.
Der Ozelot lebt verborgen in den Regen- und Bergwäldern sowie im Busch- und Grasland. Er wird etwa 1 m lang und hat einen ca. 40 cm langen Schwanz. Ein Ozelot kann bis zu 16 kg schwer und 20 Jahre alt werden.
Der Ozelot jagt meist am Boden. Hier fängt er Kleinsäuger, Vögel, junge Stachelschweine, Eidechsen und Schlangen. Er kann aber auch sehr gut klettern. Es wird vermutet, dass der Ozelot zu zweit jagt.
Das Ozelotweibchen bringt ein bis drei Junge zur Welt. An der Aufzucht der Kleinen beteiligt sich auch der Kater. Er bleibt auch mit dem Weibchen zusammen, nachdem die Jungen das Revier verlassen haben.
Puma
Der Puma ist eine Raubkatze und wird auch Silberlöwe oder Berglöwe genannt. Er lebt in Nord- und Südamerika. Der Puma erreicht eine Körperlänge bis zu 1,40 m bei einem Gewicht von etwa 125 Kilogramm. Die Farbe des Felles variiert von rotbraun bei den südlichen Arten bis zu blaugrau bei den nördlichen Arten. An den Seiten ist das Fell heller. Der Puma hat einen recht kleinen Kopf und über den Augen befindet sich jeweils ein schwarzer Fleck.
Pumas jagen Hirsche, kleinere Säugetiere, etwa Hasen, und bodenbewohnende Vögel. Sie töten gelegentlich auch Weidevieh und andere Haustiere. Bei der Jagd verlässt sich der Puma auf seine große Sprungkraft. Er kann aus dem Stand 4 m weit springen und aus vollem Lauf sogar 12 m.
Pumas sind Einzelgänger. Nur in der Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen zusammen. Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von etwa 95 Tagen ein bis sechs (meist jedoch drei) Junge zur Welt. Die Jungen werden ungefähr sechs Monate gesäugt. Das Höchstalter eines Pumas beträgt 20 Jahre.
Tiger
Der Tiger ist die größte Raubkatze. Er ist zwar etwas leichter und schlanker als ein Löwe, kann aber eine Körperlänge bis zu 2,90 m erreichen.
Jeder Tiger hat sein eigenes großes Jagdrevier. Dort ist er meist vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang unterwegs. Tiger jagen Affen, Wildschweine, Eidechsen, Antilopen und Hirsche, also eigentlich alles, bis auf die größten Tiere wie Elefanten oder Nashörner. Das Tigerweibchen bringt nach einer Tragzeit von 15 Wochen 2 - 4 Junge zur Welt. Sie sind in den ersten 10 Tagen blind und werden 8 Wochen von der Mutter gesäugt. Danach werden sie mit kleinen Beutestückchen versorgt. Nach einem halben Jahr bleiben die Jungen auch tagelang allein, während die Mutter auf Jagd ist. Wenn die Jungen ein Jahr alt sind, gehen sie allein jagen. Einige Monate später können sie selbst große Beutetiere überwältigen.
Wildkatze
Die Wildkatze kommt in großen Teilen Europas, Afrikas und Asiens vor. Sie ist sehr scheu und lebt verborgen vor allem in Laub-, Misch- und Tannenwäldern. Da ihr Lebensraum immer mehr zerstört wird, ist die Wildkatze in ihrem Bestand gefährdet.
Die europäische Wildkatze wird bis zu 80 cm groß und etwa 8 kg schwer. Sie ist damit deutlich größer als eine Hauskatze. Ihr Fell ist graubraun verwaschen und immer getigert. Ihr Schwanz ist kürzer und am Ende runder als bei der Hauskatze.
Wildkatzen gehen meist am frühen Morgen und am frühen Abend auf die Jagd. Hauptsächlich erbeuten sie kleine Nagetiere, z.B. Wühlmäuse. Daneben fressen sie aber auch Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und Insekten. Im Winter machen sie auch Jagd auf Kaninchen und andere Säugetiere bis zur Größe eines Rehkitzes. Wildkatzen sind nicht wasserscheu. Sie können sogar Flüsse durchschwimmen.
Nach einer Tragzeit von etwa neun Wochen bringt das Weibchen drei bis vier Junge zur Welt. Sie werden zwei bis drei Monate gesäugt. Im Alter von sechs Monaten fressen sie schon sechs bis zwanzig Mäuse täglich. Wildkatzen können 12 bis 18 Jahre alt werden.